Urlaub mit Mobilitätsbeeinträchtigung

Die Region Schladming-Dachstein bietet viele Möglichkeiten mit einem Swiss-Trac die Gegend zu erkunden. Rollstuhlfahrer/innen und Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigung können dieses Zuggerät, das mit einem speziellen Rollstuhl zur Verfügung gestellt wird, für die Zeit ihres Urlaubs ausleihen. Das Zuggerät hat eine Reichweite von bis zu 25 km auf ebener Strecke und kann dort mit einer max. Geschwindigkeit von 6 km/h gefahren werden. Am Berg schafft er eine Steigung von 20%, was schon ordentlich ist.

Das Gerät kann man z.B. im Naturpark Gesäuse, welcher etwa 55 km von Gröbming entfernt liegt, vorbestellt und dann während des Urlaubs gegen ein Gebühr von 25€/Tag mitgenommen werden.

Schon im Gesäuse lassen sich einige großartige Touren machen, z. B. durch die faszinierende und steile Teufelsklamm im hinteren Johnsbachtal zur Kölblalm. Die schon über 900 Jahre alte Hütte war früher eine „Schwaige“ (Sennerei). Darauf weist auch der gemauerte Teil mit der uralten Rauchküche hin. Heute wird die Hütte als Jausenstation im Sommer geführt. Sie wurde 2004 mit dem Prädikat „Bio-Alm“ ausgezeichnet und zählt zu den ältesten Almen der Steiermark. Auf der Almterrasse mit Aussicht nach Johnsbach und die umliegende Bergkulisse lässt es sich mit einigen Schmankerln der Region sehr gut aushalten und von dem zum Teil recht steilen Aufstieg erholen. Die meisten Stellen schafft man alleine mit dem SwissTrac, aber ein Helfer sollte auf jeden Fall dabei sein, um auch steilere Wegabschnitte in der Klamm zu überwinden. Denn es passiert leicht, daß die Räder auf dem gerölligen Boden durchdrehen und man jemanden zum Anschieben benötigt.

Auch in Gröbming und Umgebung gibt es viele verschiedene Ziele für den SwissTrac. Einfach, nämlich mit der Seilbahn, in die man samt Rolli und Zugmaschine hineinrollen kann, erreicht man die Planai. Von dem ausgewiesen Panoramarundweg, mit dem SwissTrac einfach zu meistern, hat man vom Weg zum Gipfel einen fantastischen Blick zum Dachsteinmassiv. Viele Seilbahnen sind übrigens barrierefrei zu erreichen und die Mitarbeiter sind notfalls immer hilfsbereit.

Eine weitere schöne und abwechslungsreiche Tour führt durchs Untertal hinter Schladming. Start ist die Hinkerbrücke und es geht immer am Untertalbach entlang. Oberhalb des Tettermoores geht es entlang zu den verschiedenen Wissensstationen mit interessanten Informationen rund ums Wasser bis zur Waldhäuslalm, die mit Fischteich und großem Spielplatz Erwachsene wie Kinder gleichermaßen begeistert. Wenige Meter danach kann man den Bach queren und dem sehr ansprechenden Weg zwischen Wasser und Wald bis zum Zielpunkt, dem Riesachwasserfall, folgen. Der Weg ist gut mit dem SwissTrac zu bewältigen.

Eher ein Spaziergang, aber trotzdem sehr schön, ist eine kleine Tour rund um den steirischen Bodensee im Seewigtal. Vorbei an frei grasenden Kühen geht es erst auf einem geteerten Weg, später auf einem Schotterweg um den Bodensee. Im hinteren Teil des Sees steigt ein kleiner Pfad zu einem schönen Wasserfall, was aber den Leuten, die zu Fuß unterwegs sind, vorbehalten ist. Der Weg ist für den SwissTrac nicht zu passieren. Aber trotzdem wird man bei weiterer Umrundung des Sees mit einer Einkehr beim Forellehof entschädigt, wo man neben Forellen- auch Wildgerichte oder ein leckeres Stück Kuchen genießen kann.

Weitere Touren, immer mit Blick zum Dachstein und mit dem SwissTrac gut zu schaffen, sind verschiedene Wege am Rittisberg bei Ramsau am Dachstein. Hier hat man verschiedene Almen als Ziel (Halseralm, Ochsenalm oder Brandalm) mit unterschiedliche Weglängen zur Auswahl. Alle diese Wege sind für den SwissTrac geeignet, da sie keine unwegsamen Teilstücke aufweisen.

Eine weitere Highlight-Tour ist der Weg zur Putzentalalm im Naturpark Sölktäler. Start ist die Breitlahnalm im hinteren Kleinsökltal. Über einen gut befahrbaren, fast ebenen Schotterweg geht es zunächst zum Schwarzensee. Die umgebende Bergwelt ist hier einfach beeindruckend. Je weiter man kommt, umso imposanter steigen die bewaldeten steilen Hänge zu den Gipfeln auf. Beim Schwarzensee, der auf drei Seiten von dunklen Wäldern umgeben ist, präsentieren sich am Ufer einige riesige, alte Bergahornbäume und bei den Lichtungen zeigen sich reizvolle Spiegelbilder. Bis hierhin ist der Weg sehr gut allein zu bewältigen und absolut empfehlenswert. Soll es noch weiter zur Putzentalalm gehen, benötigt man auf jeden Fall „Anschiebhilfe“, da der Weg zwar kein größeres Geröll aufweist aber ziemlich steil ist, ist man mit einer Zugmaschine und Rollstuhl unterwegs. Die Mühe lohnt aber in jedem Fall. Nach circa 30 bis 40 min erreicht man den Talschluss. Auf dem letzten Stück ist der Weg fast eben und man muss n ur noch den Kleinsölkbach, ist man im Rolli unterwegs, ohne Brücke, denn die ist für den Rollstuhl zu schmal, überwinden. Das ist aber in den Sommermonaten kein Problem, da der Bach dann wenig Wasser führt und die Querung durch eine im Bachbett liegende Bodenplatte (für die mit Auto ausgerüsteten Almbetreiber) erleichtert wird.

Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Touren, die die Region auch für Rollstuhlfahrer*innen attraktiv machen und die uns immer wieder begeistern. Ist man also bergaffin bieten Gröbming, Schladming und Umgebung also verschiedenste Möglichkeiten für einen abwechslungsreichen Urlaub, auch wenn man mit (geländegängigem) Rolli unterwegs ist.

Melanie Giesen

Almdorf im Winkl

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